Zu Beginn der Corona-Pandemie mussten sich viele Organisationen etwas einfallen lassen, wie auch ohne das tägliche Ins-Büro-Gehen die Arbeitsleistungen der Mitarbeiter abgerufen werden konnten. Je nach Sichtweise läutete Corona nicht nur eine Pandemie neuen Ausmaßes, sondern auch das Thema "new work" bei vielen Organisationen ein. Gewohnte und eingefahrene Arbeitsweisen und Rituale mussten über Bord geworfen und durch neue Methoden und teilweise auch neue Technologien ersetzt werden. In vielen Fällen war damals bzw. ist heute noch das Home Office Mittel erster Wahl. Das beflügelte wiederum die Fantasie einiger Führungskräfte, wie die Arbeitsleitung der Mitarbeiter im Home Office - idealerweise vollumfänglich - überwacht werden kann. Einige dieser Überwachungsmaßnahmen schafften es in den 12. Tätigkeitsbericht 2022 des BayLDA. So viel sei verraten: Der Datenschutz ist hier nicht das Problem :-) Mehr im Blogbeitrag.
BND und deutsche Politik möchten nicht zurückstehen und zukünftig Terroristen auf Facebook und Twitter fangen - in Echtzeit. Fraglich, ob der tausendfach bemühte "Zweck" und die Mittel zum Erfolg führen. Ein Interview mit Edward Snoden Ende Mai 2014 (Youtube Link) stimmt nachdenklich.
Weil Klopapier entwendet wurde, überwachte das LKA Thüringen eigene Mitarbeiter mittels versteckter Videoüberwachung.
ALDI Süd soll heimlich Mitarbeiter mittels Miniaturkameras über den Kleiderschränken in der Umkleide überwacht haben. Dies berichtet ein Detektiv, dem bei Nichtausführung der Entzug aller Aufträge angedroht wurde. Das Unternehmen dementiert.
So schnell wie das höchst umstrittene Projekt der SCHUFA in den Fokus der Berichterstattung gelangt ist, so schnell wurde das Projekt aufgrund der zahlreichen Proteste der Datenschützer, Politik und Verbraucher wieder beerdigt. Das von der SCHUFA mit der Projektidee beauftragte HPI (Hasso-Plattner-Institut) kündigte den Vertrag.
Aus dem Alltag dreier Datenschützer: beim gemeinsamen Café-Besuch werden sie Opfer einer unverhältnismäßigen Videoüberwachung. Der Versuch, den Betreiber von seinem wenig rechtskonformen Handeln zu überzeugen, ist nicht wirklich erfolgreich. Was Unternehmen beim Einsatz von Videoüberwachung beachten sollten.
Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung hat eine Studie veröffentlicht, nach der zahlreiche Unternehmen es mit dem Datenschutz für Mitarbeiterdaten nicht sehr genau nehmen. Jeder siebte befragte Betriebsrat berichtet von Verstößen gegen geltendes Datenschutzrecht.
Der Gesetzentwurf zum Arbeitnehmerdatenschutz von Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist fertig. Anlass für diesen neuen Entwurf waren die Affären um das Ausspähen von Mitarbeitern bei Lidl, Bahn und Deutsche Telekom in 2008 und 2009. Als erste Reaktion wurde in 09/2009 der § 32 BDSG (Bundesdatenschutzgesetz) "Beschäftigungsverhältnis" verschärft. Ein separates Arbeitnehmerdatenschutzgesetz fehlt nach wie vor und ist nicht vorgesehen.
Die Schlagzeilen der letzten Tage und Wochen waren geprägt von heimlicher Videoüberwachung am Arbeitsplatz über das Ausspähen von Telefondaten bis hin zu Bluttests von Bewerbern und Mitarbeitern auf "Eignung" für die jeweilige Tätigkeit. Der ausufernden Neugier einiger Arbeitgeber will die Bundesregierung nun weitere Riegel vorschieben.
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